Geschichte

28. Mai 1961:
Zwei portugiesische Studenten wurden 1961 in Lissabon verhaftet, weil sie in einem Lokal deutlich hörbar auf die Freiheit anstießen. Diese Nachricht empörte den Londoner Rechtsanwalt Peter Benenson und veranlasste ihn zu handeln. Er wollte nicht länger zusehen, wie Menschen allein wegen ihrer Gesinnung ins Gefängnis gesperrt werden. Er veröffentlichte in der britischen Wochenzeitung "THE OBSERVER" einen Appell unter dem Titel "Die vergessenen Gefangenen".

Die vergessenen Gefangenen

London - Schlagen Sie Ihre Zeitung an irgendeinem beliebigen Tag auf, und Sie werden eine Meldung aus irgendeinem Teil der Welt lesen: Ein Mensch ist eingekerkert, gefoltert, hingerichtet worden, weil seine Ansichten oder religiösen Überzeugungen nicht mit denen der Regierung übereinstimmen. Mehrere Millionen solcher Menschen sitzen in Gefängnissen - keineswegs nur hinter dem Eisernen oder Bambus-Vorhang - und ihre Zahl wächst.

Mehr als 30 ausländische Zeitungen drucken den Aufruf nach.

28. Juli 1961:
Gründung der Deutschen Sektion von Amnesty International. Gründungsmitglieder sind u.a. Carola Stern und Gerd Ruge.

9. Dezember 1968:
Gründung der Erlanger Gruppe von Amnesty International.

10. Dezember 1977:
Amnesty International
erhält den Friedens-Nobelpreis für ihren Beitrag zur "Sicherung der Grundlagen für Freiheit, für Gerechtigkeit und damit auch für den Frieden in der Welt". Amnesty International ist heute die größte Menschenrechtsorganisation der Welt mit mehr als 2.200.000 Mitgliedern und Förderern in über 150 Ländern.