Pegnitz-Zeitung verstößt gegen Presseindex

Am 30.10.14 erschien in der PZ die am Ende dieser Nachricht angehängte Meldung. Ich protestierte daraufhin per Mail an die Redaktion, auch mit dem Hinweis, dass die PZ nicht verpflichtet ist, eine Meldung der Polizeiinspektion Lauf 1:1 zu bringen sowie den Hinweis, dass ich deshalb keinen Leserbrief schreibe, da alle Leserbriefe und Beiträge der einzigen Menschenrechtsgruppe im Kreis seit 2009 vertuscht werden.

Ich teilte der PZ außerdem mit, dass mich Asylbewerber aus der ZAE Galgenbühlstr., in welcher die Täterin, eine hochschwangere Asylbewerberin, untergebracht ist, wegen nicht erhaltenem Taschengeld ansprachen. Aus dem Landratsamt erfuhr ich, dass das ZAE Zirndorf mit dem Versand von Namens- und Einreisedaten in Verzug ist. Erst einige Tage nach dem Diebstahl erhielten die Asylbewerber erstmals mtl. Taschengeld und den halbjährlichen Betrag zum Kleidungs/Schuhe-Kauf...

Auf Frage an die NN-Redaktion, ob diese auch Asylbewerber stigmatisiert, erhielt ich folgende Antwort:

"Wir schreiben selbstverständlich nicht dazu, ob es sich um Asylbewerber oder zum Beispiel Osteuropäer handelt, wenn die Herkunft für die Tat nicht relevant ist, und diese von jedem "Deutschen" genauso begangen worden sein könnte. So sieht es auch der Pressekodex vor. Anders sieht es aus, wenn es sich beispielsweise um organisierte Kriminalität handelt und Banden gezielt hierher kommen, um Straftaten zu begehen. Auch das geht mit dem Pressekodex konform."

Der EMRG nennt Asylbewerber, wie zuletzt in seinem Dublin-Urteil vom 5.11., als eine "besonders unterprivilegierte und verletzliche Bevölkerungsgruppe, die speziellen Schutz benötige". Das schließt nicht aus, dass schwarze Schafe dabei sind, wie z.B. in früheren Jahren in Hormersdorf. Der SEK-Einsatz in der Asylunterkunft in Schnaittach, so in der PZ 5.11., beweist jedoch bisher nicht, ob dortige Asylbewerber Einbrüche verübten.

Wie Asylbewerber vom Kunigundenberg, die im Gegensatz zu den kurzfristigen Galgenbühl-Bewohnern Kleidungsgutscheine erhalten, berichten, nehmen in Lauf nur die Caritas und Kik diese Gutscheine an. Im Hinblick darauf wird hiermit der Landrat gebeten, künftig im Kreis anstatt Kleidergutscheine Bargeld auszahlen zu lassen, wie es nach meinen Informationen bereits in anderen Regierungsbezirken praktiziert wird.

Anmerkung: Wie am 14.11. erfahren, will der Landrat die Kleidergutscheine für Asylbewerber abschaffen, wie dies in allen anderen Asylkommunen in Mittelfranken bereits der Fall sein soll.

gez. Günther Wagner